Kloster St. Marienthal

Kloster St.Marienthal
Kloster St.Marienthal
Klosteranlage
Klosteranlage

Seit dem 13.Jh. sind hier Zisterzienserinnen im Neissetal und folgen fleißig der Benedictsregel. Im Barock erfuhr die Anlage eine prächtige Ausweitung und beeindruckt durch ihre Geschlossenheit und Schönheit. Der Vergleich mit Ottobeuren oder Eberbach drängt sich förmlich auf: ein herrlicher Ort! Ich weiche gern der Hitze und setze mich  in die eher dunkle Abteikirche, die einen fast orthodoxen Stil in das barocke Glamour bringt. Eine sehr eigene Note, nicht zu überladen, aber intensive Darstellungen (für mich immer noch zu voll).

An der Rezeption (hier gibt's auch Bett+Bike!!) bekomme ich eine Ladung Leitungswasser, ich trinke wie ein Loch.

Im Garten spricht mich dann ein junger Zimmermann-Geselle an  ob mich mein Fuß schmerzt. Ich verneine, frage aber wie er darauf kommt. Darauf nuschelt er etwas von Üben und Helfen wollen. Als ich hartnäckig bleibe, bekennt er mir dass er an Jesus glaubt. Das Gespräch reißt dann kurzfristig ab da er zur Arbeit gerufen wird. Ich rufe ihm noch hinterher, dass er dann ja hier einen wundervollen Arbeitsplatz habe...

Im Schatten döse ich noch etwas vor mich hin bevor es weitergeht. 

Ein wunderbarer Ort, den es nicht mehr gäbe, hätte die Äbtissin des Klosters den SS-Befehl zur Evakuierung 1945 nicht ignoriert. Deutsche Nonnen wollte die SS anscheinend nicht in die Luft sprengen. Das Kloster überstand auch den Krieg.

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