Donnerstag
Das Städtchen Oswiecin, das als Ort des Konzentrationslagers von der SS auserkoren wurde muss bis heute mit diesem Stigma leben. Aber es hat eine eigene Geschichte und ein eigenes Leben. Ich bin kurz durchgefahren und habe das Gefühl gehabt, dass der Fluss nicht nur Ortsrteile trennt.
Von Oswiciem bis Krakau folgt man dem WeichselRadweg, der fast durchgängig gut ausgebaut ist....
Die Eindrücke aus Auschwitz (1 Tag voller Besichtigungen vor Ort in Auschwitz I und Birkenau) wirken noch sehr intensiv nach und so ist diese Etappe genau das Richtige: entlang der Wechsel, viel Natur und entspannter Asphalt. Hannibal's entspanntester Tag 😉- Tatsächlich fährt man hier an die 70% auf Radwegen, die da k der EU (Projektförderung!) auch einen guten Standard haben. Lediglich der Schleif vor Tyniec ist fragwürdig, die schmale und kurvige Straße mit den rasenden Autos kein Vergnügen. Aber amsonsten: viel Fluss, viel Deich, viel Ruhe! Die Weichsel hat viele Auen, Deich- Bäuche und einmal überquere ich dank einer Wehr auf die südliche (rechte) Seite.
Schon im Einzugsbereich Krakaus aber sehr idyllisch gelegen ist das Benediktiner-Kloster Tyniec mit spannender Geschichte und atemberaubend schöner Thronlage auf einem Kalfelsen über der Weichsel.
Ich genieße die Klosterterasse und ein vorzüglichen Stück Kuchen
Und dann wirds auf dem Radweg schon voller, immer mehr Sportradler, Familien ...Krakau voraus. Auf der linken Seite ziehen weitere Klöster vorbei und dann fährt man direkt auf die Burg /Wawel zu: eine herrliche Art Krakau zu erreichen. Gute Infrastruktur und viel zu sehen ohne den Stress mir Verkehr zu haben
In Schlesien bin ich natürlich lange nicht mehr- die ganze letzte Wtappe ist Kleinpolen, aber der Übergang war schon in Oswiecim interessant zu bemerken und so bin ich durch 4 Woiwodschaften geradelt. Ziel erreicht! Jetzt noch Spaziergang, dann folgt bald die Collection....
Diese Benediktiner-Abtei ist eine von Dreien in ganz Polen!! Und ein ganz besonderer Ort, hier mache ich eine gepflegte Rast...
Unterwegs habe ich übrigens teilweise mit großem Interesse die spannende Podcast-Serie "Die falsche Gräfin und die Auschwitz-Tagebücher" gehört: sehr zu empfehlen.....
Wir sind am Ziel!! Die letzten 90 km waren heute angenehm zu fahren und damit bin ich mit den 5 Etappen glaube ich irgendwo bei 364 km Strecke.Blicke ich zurück fühlte sich die Gesamtfahrt deutlich länger aufgrund der intensiven Eindrücke an. Der Begriff "History-Bikepacking" ist mein label/hashtag dafür.....
Jetzt geht's ins Hostel und dann freue ich h mich auf die Altstadt....
Im JAZZCLUB
Das Ari Erev Trio war ein angenehmes Live-Event im stilvollen Jazzkeller. Das Publikum war nicht sonderlich jazzbewanderr (null Applaus für Soli), aber ich konnte die Musik genießen. Was füreinander schöner AusKLANG des Tages.. Gute Nacht!
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