Während all der Monate der musikalischen Entbehrungen und der fehlenden Auftritte , Veranstaltungen und Proben ist mir meine Gemeinde und dort der Livestream-Gottesdienst eine Insel der Möglichkeiten geblieben, ein Türspalt der Ahnungen und zugleich eine Erinnerung an das was einmal normal war. Ich habe darüber bereits hier berichtet, die kleinen Besetzungen, die doch noch erlaubt waren ermöglichten vor den Kameras, dann vor wenigen Zuhörern eine Gelegenheit Musik weiterzugeben, Nach Weihnachten wieder ganz zurück auf Solo, dann Duo/Trio, zuletzt konnten dann auch wieder Combos/Bands spielen und letzten Sonntag dann erstmals wieder das Streichquartett.
Hier bot sich die Gelegenheit einen kleinen Kreis zu schließen: am 22.März 2020 wollten wir erstmals mit großer Streicherbesetzung ( groß bedeutet für unser Ensemble 10 Streicher) im Gottesdienst spielen. Dann kam der Abbruch und es ergab sich seitdem nicht oder war nicht erlaubt. Eines der Arrangements aus diesem Gottesdienst habe ich nun für Streichquartett gesetzt, sodass es über ein Jahr danach erklingen konnte. Von meinem lieben Schweizer Freund und Kollegen Andreas Hausammann arrangiert ist es mir für mich eine liebevoll harmonisch angereicherte und doch leichte und innige Bearbeitung, die zwar eigentlich vokal und mit Band gedacht ist, aber auch sehr wohl andere Besetzungen erträgt. Diese Bearbeitung war dann am Sonntag soweit und ich bin sehr dankbar, dass meine Gemeindefreude und Mitmusiker sie mit mir zum Abendmahl spielen konnten.
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