Sonntag 11.08.24
Nach einer kurzen Nacht in meinem super-Mini-Zimmer packe ich hastig alles zusammen und fahre ohne Frühstück (Sonntag) in die Innenstadt wo ich mich mit Kristof verabredet habe. Um 7.30h treffen wir uns, beide noch müde aber mit wachsender Spannung: heute ist der Tag und jetzt starten wir auf die letzte Etappe.
Wir hatten beide das Gefühl dass es passt und wir gern gemeinsam auf diese letzte Etappe gehen, also los....
Das Profil des Tages sieht 7 Steigungen vor (statt wie gestern 14!), es geht also wieder auf und ab, allerdings nur etwas mehr als 50 km weit....
Wir legen zu Beginn ein ganz schön gutes Tempo hin und machen zwischendurch Fotos vom Sonnenaufgang im Nebel, dann ei e Kaffee-Pause in Arzua. Läuft, wir fühlen uns frisch und voller Vorfreude.Ein Foto nach Hause, ein paar gewechselte Gedanken und zurück auf den Sattel....es sind nur noch 30 km....
San Marcos,....da musste ich kurz halten.....
Von dieser Etappe gibt's kein Drohnen-Video, nicht mal besonders viele Fotos....das liegt u.a. daran, dass wir im Gespräch oder auch im Gedankrn waren dann aber auch daran, dass landschaftlich für uns alles auf der Landstraße lief und nicht so spektakulär war, eher entspannt vertraut und einsam.
Das änderte sich dann im Einzugsbereich von Santiago ....kaum hatten wir die letzte Steigung genommen blickten wir auf großen Verkehr, aber hier wurden wir mit den Pilgerströmen geleitet, Schilder u d Pfeile, aber im Grunde genommen, genügte die Orientierung an den Hunderten Fußpilgern ...Gruppen, Einzelne, hier fließen die ganzen Caminos zusammen, die Fuß- und Radpilger Jung und Alt, langsam und schnell....Ein Strom, der sich fröhlich in die Stadt bewegt... was für ein Moment: ich bin Teil davon, gleich werde ich die Kathedrale sehen, ankommen.....und dann? Es gibt keinen Masterplan, nur unglaublich viele Gedanken, die durch einen schmalen Tunnel rasen....Ich sauge Eindrücke auf, höre viele Sprachen aus der Masse, tausche mich mit Kristof über die richtige Radroute aus, Blicke auf das Garmin und summe vor mich hin: "Weg hast du aller Wegen...."
Da: die Kathedraltürme.....dann abbiegen, Schilder weisen uns anders als die Fußströme, wir zögern...dann verwerfen wir das und folgen dem Strom in engere Gassen: keine 2 km mehr.....gleich!
Wir müssen jetzt oft bremsen, kommen kaum schneller voran..die Gassen sind gestopft voll, ich greife zur GoPro, halte den Moment fest während wir uns im Grunde genommen Verfahren haben. Irgendwann stehen wir auf dem "Platz der Lebenden" und damit vorceiner großen Treppe....quasi vor der Ksthedrsle, aber irgendwie doch falsch....der Pilgerplatz ist genau auf der anderen Seite...
Kristof schaltet zuerst: tragen! Wir schleppen unsere Räder (inkl.Gepäck!) runter auf den "Platz der Toten" und dann weiter um die Kathedrale herum sehen eine unfassbar lange Schlange anstehen und befürchten schon, dass wir da auch rein müssen (zum Glück nicht!)
Kommentar schreiben