Heute löse ich etwas von meinem Höhnmeterkonto ein,was ich mir gestern hart erarbeitet habe:das bedeutet heute gehts mal schön bergab... zumindest teilweise!
Wie im Rausch Düse ich die Straßen abwärts, genieße die wunderbar frische Luft und die fantastischen Fernsichten....Laut singend fahre ich an Felswänden vorüber und denke mir irgendwann: dss ist zu schön um wahr zu sein....doch: wirklich wunderbar!
Und dann komme ich in Erro an und im Navi zeigt sich die üble Steigung uim Pass. Na klar: das wusste ich doch und jetzt ran! Ich Kämpfe mich hoch, markiere auch hier die Straße mit meinen Schweißtropfen und komme erstaunlich gut auf die 800m hoch.Dort ist der angepriesene Erfrischungsstand geschlossen, dafür werde ich Zeuge eines Reperaturhilfe-Gesprächs zwischen einer Italienerin und einem Spanier. Beide blieben konsequent in ihrer Sprache, nur für mich wurde etwas Englisch versucht.Mein Beitrag war im der Sache beschränkt ich hab die Schrauben gehalten....der Spanier war Mountainbike-erfahrener.
Dann ",Buen Camino" und jeder fuhr seines Weges.
Und ich freute mich, erneut ins Tal rollen zu können: abwärts, abwärts....
So machen die km Freude: Ausblick extra schön und auch die Sonne spielt mit: heute strahlend blauer Himmel, aber nicht heiß. "Danke" lässt sich auf Abfahrten wie dieser übrigens gut singen....
PAMPLONA
Nachdem ich bereits einige Kilometer der Arga (Fluss) gefolgt bin, treffe ich gegen 11:30 vor dem Beeindruckenden Mauerwerk Pamplonas ein genau genommen am französischen Tor, dass einen guten Eindruck vermittelt, wie städtische Macht im Mittelalter demonstriert wurde. Von der schönen Magdalenenbrücke (ebenfalls altehrwürdig) führen einen unzählige Schilder und Bodenmarkierungen hinauf zum Tor, vorüber an gigantisch hohen Festungsmauern. Klotzen, nicht kleckern eben.
Vor dem Tor entdecke ich zkm ersten Mal die metallischen in den Boden eingelassenen Radpilgerscheiben: toll!! In ganz Pamplona ein starker Akzent für "Bicigrino-tum".(neues Wort= Patent)
In Pamplona angekommen habe ich mich erst mal auf einen Stillen Platz links der stattlichen Kathedrale gesetzt und hab mich etwas ausgeruht.Etwas zu gechillt sah ich wohl aus , jedenfalls setzte sich bald ein Alter Mann mit seinem Hund neben mich und Fing eine Konversation an in einem Englisch, was leider überhaupt nicht zu verstehen war... schade, ich glaube letztendlich wollte er mir etwas Freundliches sagen aber nach 5 Minuten haben wir die Konversation abgebrochen und er ist mit seinem Mops seiner Wege gegangen... auch Konversation kann manchmal einfach scheitern Das muss einen nicht betrüben....
Pamplona ist toll: viele enge Gassen von hohen Häusern umschlossen, in denen das Leben pulsiert, dann wieder Plätze und repräsentative Bauten.Eine helle und fröhliche Atmosphäre schien mir zu herrschen neben natürlich reichlich Tourismus. Hemingway hat sich hier ja sehr wohlgefühlt, sein Café Iruna zelebriert das noch immer.... Die Stadt hat ein ordentliches Selbstbild, schaut man aufs Rathaus, das vor Kraftsymbolen nur so strotzt.und dann überall due liebevollen Camino--Wegweiser. Das prägt die Stadt. Ich hole mir meinen "Selle"(Stempel) ganz unspektakulär im Tourist Office ab, einfach weil ich mein Rad da gut parken konnte. Übrigens habe ich kühn auf Spanisch gefragt, ob ich hier einen Stempel bekomme. Nur um darauf gefragt zu werden woher ich komme.....immerhin, er wusste schon was ich wollte und verabschiedete Mi h mit einem sicher ebenso stilechten "Wiedersehen".Stempel Nr.3 check.
Auf einem Weiteren kleinen Kirchplatz mitten in der Altstadt hab ich h dann ein Café aufgesucht und den Schstten genossen: irgendwie stand auf dem Pharmacia- Thermometer an der Ecke jetzt eine 33.. Also ein kühles Getränk bevor ich Pamplona wieder verlasse: Pilger sind nur kurz zu Gast.
Was ich auf dem Weg aus der Stadt hinaus bewundere ist das Camino-Leitsystem, nach Fuß- und Radpilgern getrennt und unübersehbar. Und am Ende, kurz bevor man das Stadtgebiet bri der Universität verlässt, überquert man noch eine hübsche kleine Steinbrüche mit den letzten Metallplaketten sufxde. Boden, dann ein Schild mit Buen Camino und Wiedersehen in Pamplona.Allerliebst! Ankommen und Aufbrechen war hier heute wirklich gelungen !
Ich komme vermutlich bald wieder, um nämlich den Mietwagen für meine Rückfahrt von Santiago abzugeben.so der Plan...aber das ist Zukunftsmusik.
Der Weg von Pamplona nach Puente del Reina lag nun also unter einer brennenden Sonne, was etwas durch einen kräftigen Wind gemildert wurde.
Gleich nach Verkassen der Stadt begannen die Anstiege: an Höhenmetern war da noch Einiges zu leisten....
Auf der ersten Höhe fuhr ich an einer Malteser "Burg" vorüber: Sehr stilecht, wie der alte Ritterorden hier eingerichtet ist, eine weithin sichtbare Flagge weht über dem historischen Mauerwerk.
Auf der folgenden Strecke brauchte ich h meinen mobilen Wasservorrat schnell auf. Einen Abschnitt der Fußpilger holperte ich mit, war dann aber Sehr dankbar, dass ich eine Asphaltalternati e im Radfahrer bekommen hatte. Due hatte lediglich den Nachteil, dass sie parallel zur Autobahn auf einer völlig schattenlosen Landstraße aufwärts führte.. .Ich begann die Hitze zu spüren....
Meine Zuflucht war dann kurz vor dem lustigen Ortsname "Astrain", ein Tunnel, in dem ich h Wasser umfüllen und mich nachcremen konnte.Hief zog ein frischer Wind durch und so hatte ich einen kurzen Verschnsufmoment denn danach stand der Weg hinauf zum Perdon-Pass an....
Von Astrain aus ging es hart bergauf, zuletzt noch steiler und nun begann ich die heutigen km deutlich zu spüren.Das war jetzt schon mentales Survival: ich zwang mich auf die atemberaubenden Ausblicke zu achten, beschwor den "letzten Berg" des Tages und schwitzte mich mit 8 km/H über den Asphalt. Leiden setzt eigene Reserven frei, und führt am Pass zu Freudengefühlen, so plötzlich und absolut, dass du nicht zurückdenkst.Heute zum letzten Mal, aber das wird auf dem Camino wohl so bleiben....
Die beiden letzten Orte vor Puente , Uterga und Obanos luden fast wieder zum Verwrilen ein. Kühles,Wasser aus Trinkbrunnen inklusive!! Trinken ist heut enorm wichtig....
Schöne Kirchen und Vorhalle in Obanos eine tolle Anlage um die stattliche Kirche. Wiese, Kollonaden und ein altehrwürdiges Tor . An der Pforte stehtcetwas von einem Mysterium, vermutlich ein Wunder und Wallfahrtsort. Hier gibt's kein Englisch....
Lustigerweise traf ich hier auf eine deutsche Fußpilgerin, mit der ich später in der Albergue noch ein Glas Wein getrunken habe.
Die Abfahrten nach dem PerdonPass waren übrigens eine Versuchung: eine Straße bin ich mit knapp 60 km/H runtergebrettett.Natürlich völlig unvernünftig mit dem Gepäck und so writer...höre ich es da rufen. Ja! Ich war wirklich unvernünftig.Und es war super!
Dann nach Obanos no h läppische zwei Biegungen und ich rollte gegen 17.30h in die Albergue..
Jetzt erstmal runterkommen und die Beine hoch legen...
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